Jim Clark-Revival vom 26. bis 30. April 2007
Bis knapp an die 30-Grad-Marke reichte das Thermometer und das Verwöhnklima beim Jim Clark-Revival 2007 war überall anzutreffen: Sei es auf der Rennstrecke, wo in 18 Rennserien knapp 650 Starter aus 23 Nationen dabei waren, sei es auf dem Boxendach, wo kulinarische Spezialitäten, großformatige Rennsport-Gemälde und Drucke, antiquarische Autoliteratur oder seltene Klassiker angeboten wurden, sei es im prall gefüllten Fahrerlager, wo es Motorsport zum Anfassen satt gab oder beim atemberaubenden Aufmarsch der Oldtimer zum größten rollenden Automobilmuseum
Deutschlands am Samstagabend bei untergehender Sonne – das Jim Clark-Revival auf dem Hockenheim-Ring sprengte im positiven Sinn alle Erwartungen. Die Rekordzuschauerzahl von 33.500 Besuchern – darunter auch ehemalige Rennsport-Größen wie Kurt Ahrens, Hubert Hahne, Hans Herrmann oder Jochen Mass, die anlässlich einer Feier zum 75jährigen Bestehen des Hockenheim-Rings an die badische Rehnstrecke gekommen waren – passte da bestens ins Gesamtbild und freute nicht zuletzt die gesamte Organisation.
Wegen der schon nach der letztjährigen Austragung übergroßen Nachfrage war das dritte Jim Clark-Revival dieses Mal als „Race Week“ apostrophiert worden und dauerte von Donnerstag bis Montag. Attraktive historische Rennserien wie die FIA Thoroughbred Grand Prix Cars und dem Orwell Supersport Cup wechselten ab mit aktuellen Rennserien wie dem ATS Formel 3 Cup -der deutschen Meisterschaft für diese Fahrzeug-Kategorie.
Eine wichtige Änderung in der Altauto-Verordnung trat am 1. Januar 2007 in Kraft. Hersteller und Importeure von Kraftfahrzeugen sind verpflichtet, beschädigte und nicht mehr nutzbare Automobile, die vor Juli 2002 zugelassen worden sind, vom letzten Halter kostenlos zurückzunehmen und zu entsorgen. Bisher galt das nur für Schrottfahrzeuge, die nach Juli 2002 in den Verkehr gebracht wurden.
Folgende Bedingungen sind nach Informationen des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) einzuhalten:
Das berichtet Die Zeitschrift TEST in ihrer Ausgabe vom Mai 2007 auf Seite 75. Zum Glück haben wir ja alle ein Fable für alte Autos und hoffentlich müssen wir diese Entsorgungsart nicht so schnell in Anspruch nehmen.
Oldtimer-Freunde haben angeblich das rostigste Hobby der Welt. Doch eigentlich versuchen wir nur unsere Fahrzeuge vor dem Zahn der Zeit zu schützen. Was nützt die beste Pflege oder eine Vollrestauration des Oldies, wenn er nicht umfangreich gegen Korrosion geschützt wird. Rost ist bei Stahllegierungen eine chemische Reaktion von Wasser und Luft (chemische Oxidation). Es gibt aktiven Korrosionsschutz, z.B. rostfreier Stahl (siehe De Lorean) oder passiven Rostschutz, z.B. galvanische Oberflächenbeschichtung oder Lackierung. Bei der Restauration von Oldtimern ist das Problem nicht der Schutz des sichtbaren Bereichs.
Das Problem sind Hohlräume, z.B. bei geschlossenen Rahmenprofilen, in Schwellerbereichen und bei überlappenden Blechkonturen. Hier schützt auch eine galvanische Behandlung nicht – im Gegenteil! Durch das Vorbehandeln mit Säuren wird der Oxidationsprozess im verdeckten Bereich sogar noch unterstützt. Beim Lackieren ist es ähnlich problematisch. Wir können zwar mit den bekannten Mitteln entrosten, neue Bleche einschweißen und die Oberfläche mit optimalem Lachaufbau schützen, aber nur von außen. In den Problembereichen ist uns diese Möglichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes, verbaut. Viele Spezialisten und viele, mehr oder weniger technisch erfahrene, Hobby-Restauratoren haben sich mit diesem Problem beschäftigt.