Oldtimer-Freunde haben angeblich das rostigste Hobby der Welt. Doch eigentlich versuchen wir nur unsere Fahrzeuge vor dem Zahn der Zeit zu schützen. Was nützt die beste Pflege oder eine Vollrestauration des Oldies, wenn er nicht umfangreich gegen Korrosion geschützt wird. Rost ist bei Stahllegierungen eine chemische Reaktion von Wasser und Luft (chemische Oxidation). Es gibt aktiven Korrosionsschutz, z.B. rostfreier Stahl (siehe De Lorean) oder passiven Rostschutz, z.B. galvanische Oberflächenbeschichtung oder Lackierung. Bei der Restauration von Oldtimern ist das Problem nicht der Schutz des sichtbaren Bereichs.
Das Problem sind Hohlräume, z.B. bei geschlossenen Rahmenprofilen, in Schwellerbereichen und bei überlappenden Blechkonturen. Hier schützt auch eine galvanische Behandlung nicht – im Gegenteil! Durch das Vorbehandeln mit Säuren wird der Oxidationsprozess im verdeckten Bereich sogar noch unterstützt. Beim Lackieren ist es ähnlich problematisch. Wir können zwar mit den bekannten Mitteln entrosten, neue Bleche einschweißen und die Oberfläche mit optimalem Lachaufbau schützen, aber nur von außen. In den Problembereichen ist uns diese Möglichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes, verbaut. Viele Spezialisten und viele, mehr oder weniger technisch erfahrene, Hobby-Restauratoren haben sich mit diesem Problem beschäftigt.